Osterüberraschung etwas verspätet

FSV 1990 Dennheritz – VfB Empor Glauchau 3 3:1 (3:0)

Die Vorzeichen waren eigentlich klar, der Favorit kommt zum Underdog und haut ihm den Laden voll. Mit dieser Einstellung kam der VfB nach Dennheritz und ließ auch vor dem Spiel verbal keinen Zweifel daran, dass das Spiel nur einen Sieger haben kann. Dass es dann anders kam, wollten die Gäste gern dem Schiedsrichter unterjubeln, aber alles der Reihe nach.

Der VfB begann druckvoll und setzte die neu formierte Dennheritzer Hintermannschaft unter  Druck, die die ersten 10 Minuten eher unsortiert und fahrig agierte und es somit eher durch eigene  Fehler  in Bedrängnis brachte. Nach 10 Minuten stabilisierte sich Dennheritz und kam durch Ballgewinne im Mittelfeld auch zu Konterchancen. Nach einem Freistoß in der 11. Minute klärten die Gäste einen Ball in Richtung des eigenen 5-Meter Raumes. Christian Röder ging gegen den Gästetorwart zum Kopfball. Dieser konnte den Ball nicht sichern und somit schob Christian Röder zum 1:0 ein.  Da es die Sonderregelung für den Torwart nicht mehr gibt und es zusätzlich noch außerhalb des 5Meter Raumes war –alles regelkonform. Die erhitzten VfB Gemüter witterten bereits jetzt eine Verschwörung, die sich aber in den nächsten Minuten nicht bestätigte. Dennheritz gelang es durch konsequente Zweikampfführung die Gäste vom eigenen Kasten fern zu halten und durch schnelles Umschaltspiel gefährliche Nadelstiche zu setzten. Bis zur 22. Minute hatten die Gäste nur eine nennenswerte Chance, die Maik Bieler von der Linie kratzte. Erneut wütende Proteste der Gäste. Anstatt sich den eigenen Abspielfehlern und dem unflexiblen Angriffsspiel zu widmen, sollte es erneut der Schiedsrichter gewesen sein. Kurz darauf war es aber Dennheritz, die einfach wacher  und in den Zweikämpfen einen Schritt schneller waren . Der eingewechselte Kevin Barche wird mustergültig auf der rechten Seite bedient, der von der Grundlinie auf Nico Rau zurücklegt und der mit der Hacke den Ball auf das VfB Tor lenkt. Der Abwehrspieler der Gäste konnte nur noch ins eigene Tor klären – 2:0. In der Folgezeit rannte der VfB wütend an, aber entweder stand ein Dennheritzer Spieler, Patrick Steinert oder die eigene  Abschlussschwäche im Weg. In der 42. Minute eine Kopie des Angriffes zum 2:0, Christian Röder allein auf dem Weg zum 3:0, der nur durch ein Foul von Hinten vor dem Torabschluss gehindert werden konnte. Der von den Gästen verteufelte Schiedsrichter ließ Gnade vor Recht ergehen und beließ es bei Gelb. Den anschließenden Freistoß hebelte Nico Raue auf Marcel Jost, der erneut eine Etage höher stieg als der Gästetorwart und zum 3:0 einnickte. Die letzten Minuten vor der Pause gehörten dem VfB, der aber beste Freistoßlagen und Schusssituationen nicht nutzen konnte.

Die 2. Halbzeit begann Dennheritz erneut zweikampfstak und ließ den VfB nicht zu klar herausgespielten Torchancen kommen. Ab der 60. Minute ließen die Kräfte nach und Patrick Steinert musste im 1gegen 1 mehrfach in aller höchster Not retten. In dieser Phase spielten auch die Gastgeber, die sich immer wieder bietenden Kontermöglichkeiten, nicht sauber aus und so wuchs der Druck auf das eigene Tor. In der 75. Minute musste sich Patrick Steinert nach 2 Glanzparaden zuvor dem 3. Nachschuss geschlagen geben. Dennheritz bekam jetzt noch mehr Räume und immer wieder Konterchancen durch erneute technische Fehler der Gäste, die aber auf Grund der nachlassenden Kräfte, nicht genutzt werden konnten. In der 85. Minute hätte DynaMaik alles klar machen können. An der Mittelinie losgeschickt und nach einem 40-meter Sprint mit Ball verzog er nur knapp am rechten Dreiangel vorbei. So musste Dennheritz die am Ende 53 Minuten der 2. Halbzeit überstehen, bis der erlösende Schlusspfiff ertönte.  Am Ende ein verdienter Sieg gegen Gegner, die das Spiel schon vor dem Anpfiff gewonnen glaubten und am heutigen Tag nicht das nötige Glück im Abschluss hatten.

Glückwunsch der Mannschaft, die zu jedem Zeitpunkt wacher und effektiver agierte als  der Gegner  und sich den Sieg somit, gegen alle O-Töne der Gäste,  mehr als verdient hat.